Abgrenzung ist nicht gleich Trennung!
Das Thema “Wir sind alle verbunden... wir können uns nicht vom großen Ganzen trennen” hört man in letzter Zeit sehr oft... und ich nehme viel Verunsicherung wahr. Im ganzen Kosmos, in der Natur, sogar in unserem Körper... im Kleinen wie im Großen ist irgendwie alles vernetzt. Wir sind Teil des Netzes und auf Seelenebene ist das auch völlig klar und selbstverständlich. Doch im täglichen Leben – in unserem Körper steckend – ist das nicht immer so einfach umzusetzen. Bei so mancher Begegnung mit anderen Menschen oder gesellschaftlicher Entwicklungen ist man verwirrt und überfordert... ob der Tatsache, wir säßen alle in einem Boot und wir dürften nichts und niemanden von uns trennen... im rechten Ohr donnert es „Nein!... Das überfordert mich!... Ich halte das nicht mehr aus!...“ und ins linke Ohr flüstert eine Stimme „Begegne allem mit Liebe!“
Also was jetzt?
Abgrenzung ist das Zauberwort... Abgrenzung ist ein wichtiger Aspekt der Liebe... und Abgrenzung ist nicht gleich Trennung!
Wenn wir uns abgrenzen, trennen wir uns nicht vom Ganzen, wir halten nur Menschen oder Themen aus unserem Energiefeld fern, die nicht in unser Leben gehören... und es gehört nicht alles, was uns begegnet, in unser Leben... trotzdem wir alle verbunden sind!
Der Kosmos besteht aus unzähligen Himmelskörpern und jeder für sich ist einzigartig... jeder hat eine Schutzschicht, seine Aura oder Atmosphäre um
sich... und nicht jeder schafft es, diese schadlos zu durchdringen... eine schützende „Abgrenzung“ also. In der Natur ist es ebenso... einem Rosenstrauch begegnen wir mit Vorsicht, um nicht von ihren Dornen gestochen zu werden... eine giftige Pflanze meiden wir gänzlich, ebenso wie gefährliche Tiere. Alles hat seine natürliche Grenze (Saturn)... zum Schutz des eigenen Individuums... auch der Mensch!
Das Thema „Abgrenzung“ ist ein sehr aktuelles Thema (Neptun-Saturn), das wir auch unbedingt leben sollten. Wir können aufopfernd helfen... wir können mitfühlen... und wir dürfen uns mit allem verbunden fühlen... doch wir sollen unsere Individualität schützen, indem wir sie begrenzen. All unser Tun darf nie die eigene Substanz gefährden. In vielen Berufen, vor allem im humanitären Bereich, gehört das Abgrenzen zur täglichen Pflicht. Wir dürfen aber auch nicht die Energie von Anderen rauben... ein ausgewogenes Geben und Nehmen in jeder Begegnung ist das höhere Ziel.
Energieraub ist einem Diebstahl gleich zu setzen... jemand will sich das Potential eines Anderen nehmen. Dabei ist es egal, ob es eine karmische Ursache hat oder ob die Transaktion aus Bequemlichkeit stattfindet... so nach dem Motto: „So lange ich Energie von Anderen bekomme, brauche ich mich nicht weiter entwickeln... kann ich mein gewohntes Leben weiter führen...“ Der einzige Unterschied zum Diebstahl ist, dass es die „andere Seite“ zulässt... keine Grenzen setzt!
... und dann werden wir müde... depressiv... oder aggressiv... landen wieder in alten Mustern und Situationen... Batterie herunter gefahren!
Mehr denn je werden wir aufgefordert, unsere undichten Stellen zu finden... Grenzen zu setzen... und wir kommen in immer drastischere Situationen, die uns die Möglichkeit dafür bieten...
Was kann ich mit meinem Naturell vereinbaren?
Welche Begegnungen begeistern und potenzieren sich in ihrer positiven Kraft?
Was „er-trage“ ich nicht mehr?
Ein schönes Symbol für "Abgrenzung" ist das Symbol des Steinbocks (Bild links). Auch er wandelt an einer Grenze... zwischen Himmel und Erde... im hohen Gebirge... über ihm nur der Himmel... unter ihm karges Gelände... jeder Schritt bedacht und sicher. Sein Herr ist Saturn, ein Meister der "Grenzen"!
Wenn wir und abgrenzen, alte Gewohnheiten hinter uns lassen oder uns von Personen abwenden, gehen wir nur einen anderen Weg. Es ist nur eine eine Weggabelung... auf den vielen Straßen... die für uns alle da sind... und wo jeder seinen Weg und sein Tempo geht... und vielleicht trifft man sich wieder... irgendwann... im großen Ganzen!
September 2016